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Das Auto ist gepackt, die Supercharger E-Bikes sind auf dem Gepäckträger befestigt und die Fahrt zum Gardasee beginnt. Es ist dunkel um 4.30 Uhr morgens und vor uns liegen nun 1150 km, um unseren Urlaubsort zu erreichen.

Tag 1

Nach 1196 km und 12 Stunden Fahrzeit kommen wir in Torbole an.

Der erste Eindruck

Im AktivHotel SantaLucia beziehen wir das Zimmer, bringen die Räder in den gesicherten Fahrradraum und gehen in den Ort zum Erkunden und Essen.

Tag 2

Nach dem Aufstehen beim Blick aus dem Zimmer, zeigt sich das Wetter leider ernüchternd.

Netter Anblick aber kein Badewetter

Bei so einem tollen Frühstück kann das Wetter nur besser werden.

Nach dem Frühstück geht es über Riva zum Lago di Ledro. Das Wetter ist eigentlich ganz okay, aber es könnte gern etwas wärmer sein.

Riva

Natürlich nehmen wir den Ponale Radweg, der es aber teilweise in sich hat.

Radweg

Am Lago di Ledro angekommen führt der erste Weg in eine Eiscafé-Bar, um ein isotonisches Kaltgetränk aus Hefe zu trinken. Allerdings sollte man das „Mary Poppins“ meiden, denn Freundlichkeit ist hier offenbar ein Fremdwort.

Lago di Ledro

Nach der Stärkung geht es um den Lago di Ledro, dann wieder zurück nach Riva und ins Hotel nach Torbole.

Auf der Rückfahrt genießen wir den Ausblick.

Hafen Riva

Riva selbst ist sehr schön mit seinen Gassen und unzähligen Bars/Restaurants.

Nach 43 km „Bergtour“ und einer Entspannungsphase im Hotel sind wir wieder im Restaurant Centrale zum Essen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ausgesprochen gut und motiviert zum Verweilen.

Spaghetti Meeresfrüchte und ein Pizza Tonno mit Vollkornteig gibt es

Auf einmal Blasmusik (kommt das Oktoberfest zu uns?). Da zieht ein Umzug, mit vielen jungen Leuten aus verschiedensten Ländern, an uns vorbei. Wie wir erfahren, startet nämlich die Weltmeisterschaft der RS:X Surfer hier vor Ort.

Tag 3

Das Wetter wird heute nicht gut werden und Regen ist vorhergesagt. Deswegen fahren wir nach Verona zum Sightseeing.

Verona Arena
Verona Arena
Blick aus der Arena

Es regnet in Strömen und wir sitzen schon länger in einem Restaurant gegenüber der Arena fest.

Gegen 16.00 Uhr klart das Wetter endlich auf und wir schauen uns noch das wunderschöne Verona etwas an.

Da wir genug Zeit in dem Restaurant in Verona verbracht haben, brauchen wir heute Abend in Torbole nicht essen gehen. Allerdings genießen wir ein italienisches Gelato und bummeln an der Promenade entlang.

Torbole

Mit einem Aperol Spritz schließen wir den Tag ab.

Tag 4

Blauer Himmel und leichte Brise. Der heutige Plan ist nach dem Frühstück mit der Fähre nach Limone überzusetzen, um den Skywalk einmal hoch- und runterzufahren. Dann soll es mit der Fähre wieder auf die andere Seite nach Malcesine, zur Panoramastraße gehen.

Hier ist richtig was los im Hotel. Immer mehr Fotografen und Presse kommen. Im Frühstücksraum sitzt die Italienische Rennrad Nationalmannschaft, die hier zwei Tage trainieren wird.

Nachdem die Profis weg sind starten wir auch unsere Tour. Wir entscheiden uns dann doch, nicht mit der Fähre nach Limone zu fahren, sondern die Straße direkt nach Limone zu nehmen.

Dann taucht er links vor uns auf, der Skywalk. Wer sich diesen engen Eingang ausgedacht hat, ist vermutlich noch nie mit einen E-Bike gefahren. Nachdem ich unsere über 30 Kilo schweren Räder über den Zaun gewuchtet habe, liegt er vor uns: Ein grandioser Radweg und fast menschenleer.

Fertiggestellter Teilabschnitt des Radweges von Riva nach Limone

Als nächstes geht es über kleinste Straßen nach Limone rein, aber es ist so voll, dass wir unsere Räder schieben müssen. Also bewegen wir uns direkt zur Fähre. Als wir ankommen, legt diese gerade ab, aber unterbricht den Vorgang nochmal, damit wir noch an Bord kommen können.

Fähre nach Malcesine

So geht es also über den Gardasee nach Malcesine, um die Panoramastraße zu fahren. Auch hier ist alles extrem voll.

Das Bosch Nyon führt uns über kleinste steile Wege zur Panoramastraße. Danke, Bosch, für die Schiebehilfe 😉.

Ab dann fahren wir aber die eigentliche Panoramastraße und das was wir zu sehen bekommen ist großartig.

Was hochfährt muss auch wieder runterfahren und in zügigem Tempo erreichen wir wieder den See. An einem Kite-Point entspannen wir uns.

Die letzten 8 km fahren wir wieder auf der Hauptstraße in unser Hotel nach Torbole. Bis auf einen LKW-Fahrer, haben alle relativ viel Rücksicht genommen. In den Tunneln ist eine reflektierende Weste vorgeschrieben, was man unbedingt befolgen und außerdem mit Licht fahren sollte. Viele Radfahrer halten sich leider nicht daran.

Im Hotel angekommen, geht es in den eiskalten ungeheizten Pool und danach zum Aufwärmen in die Sauna.

Pressekonferenzen und Fototermin mit der italienischen Rennrad Nationalmannschaft bei bestem Wetter

Am frühen Abend gehen wir in den Ort Torbole, um in einer Seitengasse zu essen. Den Abend beenden wir im Hotel zwischen der Presse und den Radprofis mit einem Kaltgetränk.

Tag 5

Heute haben wir eine Tour mit dem Hotel-Tourguide gebucht. Wir kennen nur die grobe Richtung und lassen uns überraschen. Erst einmal geht es jedenfalls zum Frühstück und gegen 10.00 Uhr los.

Walter, unser Tourguide, fährt mit uns auf die Costa di Carvedine. Die Strecke führt über Arco, Breiler, Passo Udalrico, Pergolese und Largo di Carvedine, wieder nach Arco.

Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und die Aussichten, die wir zu sehen bekommen, sind wunderschön. Die Strecke führt auch über kleinste Wege, durch Wälder und an Weinbergen vorbei. Kastanien- und Olivenbäume sind typisch für die Region und begleiten uns immer wieder auf unserer Tour.

Largo di Carvedine

Etwas überrascht sind wir, wie gut unsere schweren E-Bikes mit dem Schwalbe Super Moto-X Reifen selbst auf Singletrails funktionieren. Der Supercharger ist zwar kein Offroad-Bike, aber mit besseren Reifen würde da wohl noch einiges mehr gehen.

Am Abend geht es wieder in den Ort, um zu schlemmen. Wenn das so weitergeht, werde ich trotz der Touren zu- und nicht abnehmen.

Hotelansicht am Abend

Tag 6

Heute werden wir ohne große Planung zu den Wasserfällen nach Varone und zum Lago di Tenno fahren. Je nach Motivation eventuell noch zur Hütte auf den Grassi.

Von Torbole aus geht es also über Riva nach Varone zum Wasserfall. Okay, es gibt größere Fälle, aber dieser ist auch ganz nett anzusehen.

Kleiner Wasserfall

Am Lago di Tenno gibt es einige Foto-Stopps und die türkise Farbe des Sees ist wunderschön.

Lago di Tenno

Wir fahren weiter bis Ballino, um dann rechts auf die Offroad-Strecke 738 abzubiegen. Nicht schlecht die Strecke und „Offroad“ ist hier definitiv ernst gemeint. Für die Supercharger kein Problem, aber an der ein oder anderen Stelle, war für Conni dann doch schieben angesagt. Teilweise ist der Boden noch recht feucht und glatt, besonders auf Steinen und Wurzeln.

Die Aussicht macht dann aber alles wieder gut.

Der Track 738 bringt uns direkt in den kleinen Ort Ville de Monte. In einem kleinen Café sitzen wir in einer Gasse und lassen es uns gut gehen.

Nach 43 km sind wir nun wieder gut im Hotel angekommen und doch ziemlich erledigt. Heute ist hier Pizza-Abend, nach dem Motto „Essen was der Magen aushält“ 😀. Nach dieser Tour haben wir uns das aber auch verdient.

Die Nutella-Pizza ist für mich gewöhnungsbedürftig aber so lecker.

Tag 7

Der letzte Urlaubstag beginnt. Es ist windig und noch leicht bedeckt. Nach dem Frühstück werden wir entscheiden, wo uns unsere letzte Tour hinbringen soll.

Wir fahren eine sehr kleine und sehr steile Straße über Nago Richtung Pannone. Ich habe die Akkus gestern nicht mehr aufgeladen und wir verlieren viel Akku-Leistung. Ob es für heute noch ausreicht?

Irgendwann haben wir den höchsten Punkt erreicht und es geht bergab. Schwein gehabt!

Es ist immer noch bewölkt aber warm. Obwohl… bergab mit dem Fahrtwind ist es dann doch recht frisch.

Wir fahren immer wieder von der Straße ab, um einige Offroad-Strecken mitzunehmen.

Irgendwann erreichen wir Valle San Felice und dann Loppio. Von dort aus geht es dann wieder nach Torbole, wo wir über den Dächern der Stadt eine Pause machen und die Sonne endlich durch die Wolken bricht.

Wir fahren nach Riva, weil Conni noch etwas Shoppen will. Natürlich ist dieses Vorhaben auch von Erfolg gekrönt und die erhofften Mitbringsel bald gekauft.

Wir fahren ein letztes mal von Riva an der Promenade entlang nach Torbole.

Im Hotel sind meine Akkus auf „Null“ und ich wasche die Bikes an der Waschstation des Hotels für die morgige Abreise.

Am Abend geht es noch ein Mal zu unserem „Lieblingsitaliener“, um den Urlaub angemessen ausklingen zu lassen.

Tag 8

Es ist 7.30 Uhr. Koffer packen, Räder verlasten, frühstücken und dann geht es wieder nach Hause.

Es ist relativ viel Verkehr in Italien. In Österreich fahren wir wegen Staus vom Brenner und dann über den Fernpass nach Deutschland. Eine kleine Pause am Fernpass mit toller Aussicht gönnen wir uns noch.

Ausblick auf die Zugspitze

Durch einigen Umleitungen kommen wir erst nach 14 Stunden wieder in Hamburg an.

Reisezeit: 21.09.19 – 28.09.19

Zuletzt geändert: 1. Februar 2022

3 Responses to :
Gardasee 2019

  1. OldMan54 sagt:

    Sehr schöner Bericht mit interessanten Bildern.

    Gruss Thomas

  2. Frank sagt:

    Danke für den Tipp mit dem Panorama-Radweg.
    Da wir 2021 den Via Claudia Augusta fahren wollen, könnte man das noch mit „einbauen“.

    Viele Grüße
    jx-frank

  3. Inhofer sagt:

    Hallo,
    leider kommen wir dieses Jahr nicht zum Biken an den Gardasee, deshalb hat mich dieser Bericht mit den Bildern sehr erfreut…
    Gruß aus München, Mane

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