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Nach 30 Jahren habe ich mich von BMW getrennt. Meine BMW R 1250 GS Adventure und BMW G 650 XChallenge habe ich verkauft und mich für etwas wieder entschieden, das ich ab 1991 schon einmal fuhr. Auch meine jahrelange Treue zu GoPro hat ein Ende gefunden.

BMW

Warum habe ich diesen Schritt gemacht?

Für mich ist die BMW GS eines der besten Motorräder in diesem Segment und ich war damit immer sehr zufrieden. Besonders meine R 1250 GS Adventure, ist ein phantastisches Motorrad, das einfach alles kann.

Ich war natürlich auch sehr auf die neuen R 1300 GS Adventure gespannt, aber was BMW da aus meiner Sicht auf den Markt gebracht hat, hat mich nicht mehr angesprochen. Schon meine R 1250 Adventure ist ein mächtiges Motorrad aber die neue Adventure ist für mich ein völlig überzogenes adipöses Bike.

Technisch sind die R 1300 GS und GS Adventure vermutlich aktuell das Maß der Dinge, aber was ich in dem Zusammenhang absolut nicht verstehen kann ist, dass BMW in dieser neue Generation immer noch das gleiche TFT Display einbaut wie schon 2018. Wenn eine neue BMW mit allen modernen technischen Möglichkeiten und Assistenzsysteme ausgestattet ist, sollte man erwarten dürfen, dass auch das TFT über Apple CarPlay und Android Auto verfügt.

Mich spricht das Design der BMW GS Serie einfach nicht mehr an und auch bei anderen BMW Modellen gibt es keinen „Haben-wollen-Effekt“ mehr bei mir. Ein weiterer Punkt ist, dass ich downsizen möchte. Natürlich sind die ganzen technischen Funktionen toll, aber für mich nicht mehr notwendig. Ich möchte weniger Gewicht, weniger Funktionen und mich wieder etwas mehr auf das eigentliche Motorradfahren zurückbesinnen. Das betrifft auch das allgemeine Zubehör, das ich bei meinen Touren dabei habe, wie Navi, Kameras, Drohnen usw.

Im Jahr 1991 hatte ich mir eine Honda Africa Twin gekauft und dieses Motorrad habe ich heute noch für seinen seidenweichen V2 Motor in guter Erinnerung. Als ich dann 1993 meine erste BMW R 1100 GS bekam, konnte ich nicht glauben, wie unkultiviert sich ein Boxer anhört – das geht mir bis heute so.

Nach so vielen Jahren habe ich mich also wieder für eine Honda Africa Twin entschieden und freue mich auf einen kultivierten japanischen Motor, ein perfektes Schaltgetriebe und einen butterweichen einstellbaren Quick-Shifter.

Als ich die CRF1100L Africa Twin ES 2025 in Hamburg bei Honda „Petrick“ in der klassischen weißen Tricolor-Lackierung sah, war ich sofort verliebt und habe die Maschine blind gekauft.

Neben den oben beschriebenen Gründen gab es noch einen Grund BMW den Rücken zu kehren und das war die Insolvenz meines BMW Händlers „Stüdemann“, bei dem ich auch über 30 Jahre Kunde war. Durch den Wegfall gab es keinen persönlichen BMW Bezugspunkt mehr für mich in Hamburg.

GoPro

Eines der größten Ärgernisse in den letzten Jahren für mich ist GoPro. Wie viele GoPros hatte ich schon?! Und wie viel Ärger hatte ich praktisch mit allen Modellen?! Ich habe jedes Jahr versucht daran zu glauben, dass GoPro aus seinen Fehlern lernt aber das war leider nur ein frommer Wunsch.

Diese Ignoranz, nicht auf Probleme zu reagieren oder grundsätzlich neue Produkte beim Kunden reifen zu lassen, sind schon sehr markant für GoPro. Als Pionier der Action-Cam hat GoPro den technologischen Anschluss verloren und bei 360-Grad-Kameras spielt GoPro schon lange keine Rolle mehr. Schaut man sich den Aktienkurs an, hatte GoPro im Oktober 2014 einen Wert von 86 USD pro Aktie und am 6. Februar 2025 sind es nur noch 1,08 Dollar – dramatischer kann ein Absturz nicht sein.

Ende 2024 habe ich als letzten Versuch noch die Hero 13 gekauft, aber auch hier zeigten sich wieder dieselben Fernbedienung-Verbindungsprobleme wie bei den Vorjahresmodellen. Zwar wurden die Probleme meistes nach einigen Monaten per Firmware-Update beseitig, aber diesmal habe ich die Reißleine gezogen.

Ich beobachte schon lange den Markt der Action-Cams. Schließlich ist die Entscheidung nun für die Insta360 Ace Pro 2 gefallen.

Die Insta360 Ace Pro 2 habe ich wieder zurück gegeben, da in Verbindung mit der GPS-Remote Fernbedienung, der Stromverbrauch der Kamera und Fernbedienung zu hoch ist. Eine praktische Nutzung am Motorrad ist dadurch nicht möglich ist.

Ich nutze nun die DJI OSMO ACTION 5 Pro die deutlich kleiner und leichter ist und besser Einstellmöglichkeiten hat, um diese am Motorrad nutzen zu können.

Auch wenn ich kein großer Freund von chinesischen Produkten bin, machen Insta360 und DJI grundsätzlich einen guten Job und das kann ich nicht mehr ignorieren.

Zuletzt geändert: 20. Februar 2025

1 Responses to :
Tschüß BMW und GoPro

  1. Urs sagt:

    Hi Thorsten

    Glückwunsch zu deiner Africa Twin, eine sehr gute Entscheidung, viel Spass damit.
    Schmunzeln musste ich zu deiner Aussage „Als ich dann 1993 meine erste BMW R 1100 GS bekam, konnte ich nicht glauben, wie unkultiviert sich ein Boxer anhört – das geht mir bis heute so“.
    Genau wegen diesem Punkt, wäre es mir nie in den Sinn gekommen, mich auch nur in die Nähe einer
    Boxer-GS zu kommen. Für mich spielt der Sound eines Motors eine sehr grosse Rolle. Nicht falsch verstehen, Sound, nicht Lautstärke. Die Boxer GS, für mich zum heulen.

    GoPro Wechsel: Wäre schon lange fällig gewesen, Insta ist Chinesisch ja, aber Qualitativ sehr gut, und die Software zur Nachbearbeitung einfach der Hammer. Viel Spass damit.
    China liefert auch von schon gute Bikes zu moderaten Preisen, Qualitativ schon gut.
    Und, BMW liess doch schon länger in China Motoren fertigen?

    Grüsse aus der Schweiz-Urs

    Aktuell Motorräder die auch bleiben:

    Yamaha XJR 1300 RP10
    Honda Africa Twin CRF 1000 Adventures Sports 30 Jahre Edition 2018
    Yamaha XT600 Tenere diverse

    Kürzlich verkauft wegen Platzmangel:

    Triumph Tiger 900 T400

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